Fasching im KFH
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Die Teilnahme an traditionellen Festen hat im DRK-Alten- und Pflegeheim Kaiserin Friedrich-Haus Tradition, auch an Fastnacht.
Zum fünften Mal schon hat das Team des KFH zu Altweiberfasching die Senioren zum Mummenschanz im närrisch dekorierten „Café Vicky“ zusammengerufen, Kreppel in rauen Mengen eingekauft und ein buntes Programm zusammengestellt, bei dem auch Angehörige der KFH-Bewohner willkommen waren und gemeinsam mit den alten Herrschaften Spaß hatten. Durch das Programm führten wie in jedem Jahr „HG“ Kaufmann und Anne Hecking, die von „HG“ als „die Kaiserin“ vorgestellt wurde. Das passte sogar ins Bild, denn Hecking ist die Figur der „Kaiserin Friedrich“ förmlich auf den Leib geschneidert, denn sie verkörpert die Monarchin, die schließlich auch dem DRK-Altenheim ihren Namen gegeben hat, alljährlich beim „Maibock“. Die scharfe Zunge, die sie dort pflegt, hatte am Donnerstag aber gewissermaßen Büttenverbot. Nacheinander riefen Hecking und Kaufmann die Akteure auf die Bühne, allen vorweg Matthäus und Jolina, das Kinderprinzenpaar aus Bommersheim mit Gefolge. Ihnen folgten die „Springmäuse“ des Kronberger Kappenklubs. Die Nachwuchstanzgruppe war als Eisbären- und Pinguinmeute unterwegs, die Herzen des betagten Publikums zu erobern. Auch Kronbergs Erster Stadtrat Heiko Wolf hatte sich unter die Narrenkappe gewagt und offenbar Spaß an den Auftritten der Prinzengarde in ihren Majorettenkostümen und den „Daalbachnixen“, die diesmal als unter der Fuchtel einer gestrengen Lehrerin stehende Schwerenötertruppe grazil übers Parkett schwebten. Warum man Handkäs nie mit der Gabel aufspießt und warum Apfelwein erst nach dem dritten Schoppen schmeckt, erläuterte Astrid Müller vom Kappenklub als „Frau Rauscher aus de Klappergass“. Martina Hölzle-Endres, närrisches Urgestein aus Oberhöchstadt, gab tiefe Einblicke in die Zeit, als sie noch jung war. Zum Schreien komisch auch der Auftritt des KFH-Personals, der im Bett stattfand, zum Uraltgassenhauer „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“. Als Bill Ramsey dieses Stück Liedgut 1958 erstmals zum Besten gab, dürfte der Großteil des KFH-Publikums noch die Schulbank gedrückt haben.
BU:
Die Türen der Herzen des betagten närrischen Auditoriums standen nach dem Auftritt der „Springmäuse“ sperrangelweit offen. Foto: DRK-Pressestelle