„Tatütata – Die Hilfe ist gleich da“ DRK-Notfallsanitäter Oli Kamphausen besuchte die Bärengruppe der Kita Hausener Rappelkiste
Natürlich liegt niemand gerne verletzt oder krank hinten im Rettungswagen. Und wenn’s doch mal passiert? Um den Kindern der Bärengruppe in der Hausen-Arnsbacher Kita Rappelkiste die Angst davor zu nehmen, hat sich Erzieherin Anna Müller und Kollegin Sandra Junge eine „Blaulicht-Projektgruppe“ ausgedacht. Jetzt fuhr Notfallsanitäter Oli Kamphausen vom DRK mit seinem Rettungswagen an der Kita vor. Das Interesse der Kinder an seiner Arbeit war riesig. Alles konnten sie anfassen und erkunden, sogar das Blaulicht durften sie einschalten, das Martinshorn mit Rücksicht auf die Nachbarn nicht. Leider…

Sie berichteten von aufgeschlagenen Knien, Omas gebrochener Hand, Papas Wespenstich und dem einen oder anderen Kratzer – mit und ohne Blut. Was das DRK tut, wenn so etwas passiert, wussten die Kinder der Bärengruppe in der Hausen-Arnsbacher Kita „Hausener Rappelkiste“ zwar schon, aber selbst auf der Trage des Rettungswagens gelegen haben sie bislang zum Glück noch nicht. Jetzt schon, denn das DRK war mit dem Rettungswagen in der Kita zu Besuch, da standen die Kinder sogar Schlange. Die Mutigen, und da gab es einige in der Bärengruppe, konnten es gar nicht abwarten, auf das „Bett“ krabbeln zu dürfen und sich von Notfallsanitäter Oli Kamphausen für den Transport anschnallen zu lassen. Förmlich gerissen haben sich die Bärenkinder darum, auf den Knopf mit dem „Plus“ drücken zu dürfen, mit dem die Trage ganz nach oben gefahren werden kann, so hoch, dass man fast an die von der Decke des Gruppenraums baumelnden Pappzahlen „112“ fassen konnte. Der Raum war ganz auf „Retten, Helfen, Bergen“ eingerichtet, auf dem Fenster zum Garten war ein großer, weißer Rettungswagen mit Blaulicht und ein rotes Feuerwehrauto aufgemalt. In der Bärengruppe ist gerade Projektwoche, zu der das DRK zu Besuch war. Das sehr abwechslungsreiche Programm hatten Anna Müller und Sandra Junge gemeinsam mit den Kindern erarbeitet. Thema ist „Tatütata – Die Hilfe ist gleich da“. Oli Kamphausen hatte den Rettungswagen direkt am Kindergartengelände geparkt und nahm sich alle Zeit der Welt, den Kindern seine Arbeit und auch seine Ausrüstung, den Inhalt der verschiedenen Rettungsrucksäcke und seine schmucke rot-gelbe Einsatzkleidung, zu erklären. Er erzählte den Kindern auch, wie ein Notruf bei der Zentralen Rettungsleitstelle abgesetzt wird, und was der Disponent dort alles wissen muss. Die Einladung, ihm einmal kräftig auf den Fuß zu treten, nahmen viele Kinder mit großem Spaß an, aber auch erst nachdem „Oli“ ihnen versichert hatte, dass er das in seinen superfesten Arbeitsstiefeln mit den Stahlkappen „kein bisschen merkt“. Geduldig ließ er sich drinnen im Gruppenraum, aber auch draußen am Rettungswagen ein Loch nach dem anderen in den Bauch fragen: „Wann kommt ein Pflaster auf den Kratzer und wann nur Salbe?“ (Antwort Oli: „Wenn’s blutet ein Pflaster, damit kein Dreck rein kommt.“) oder „Wie schnell kann so ein Rettungswagen fahren?“ (Antwort Oli: „Wir sind so eine Art Lastwagen, also 80 Sachen, wenn wir es eilig haben mit Sirene aber auch schneller.“), „Wie viele Leute haben darin Platz?“ (Antwort Oli: „Nur ein Patient auf der Trage, aber für die Mami ist daneben auch noch Platz…“) Dann gab es da aber noch eine Frage: „Können wir die Sirene auch mal hören?“ Jetzt war Oli Kamphausen dann wegen der Nachbarn doch etwas zurückhaltender mit seiner Antwort: „Na ja. die Sirene besser nicht, aber Blaulicht, das geht schon…“
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Mit großem Interesse inspizierten die Kinder der Bärengruppe das Innere und Äußere des Rettungswagens. DRK-Notfallsanitäter Oli Kamphausen (in Einsatzkleidung) ließ die Kinder auch ans Steuer, natürlich ohne „Knöpfe drücken“, eine Einladung, die nicht nur von Jungs angenommen wurde. Foto: DRK-Pressestelle