Einsatz beendet – Zeit zum Durchatmen
Beim DRK Kreisverband Hochtaunus und seinen Katastrophenschutzhelfern ist jetzt Durchatmen angesagt: Der zweiwöchige Einsatz für Hunderte Flüchtlinge aus der Ukraine in den beiden Notunterkünften in Kronberg und Neu-Anspach ist am Wochenende abgeschlossen worden. Die Betreuung erfolgt nun durch hauptamtliche Kräfte. Die Verantwortlichen im Katastrophenschutzstab des DRK sprechen von erschütternden, bewegenden, aber auch beglückenden Begegnungen und ziehen insgesamt eine sehr positive Bilanz.
Zwei Wochen lang haben Dutzende ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK-Hochtaunus als Mitglieder des Katastrophenschutzes in den beiden Notunterkünften in zwei Dreifeldsporthallen an der Kronberger Altkönigschule und der Grundschule „Am Hasenberg“ in Neu-Anspach für das Wohlergeben Hunderter geflüchteter Menschen aus der Ukraine, vornehmlich Frauen, Kinder und ältere Männer gesorgt. „Der Einsatz unserer ehrenamtlichen Helfer im Rahmen des hessischen Katastrophenschutzes im Hochtaunuskreis, der die beiden Hallen als Außenstellen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen zur Verfügung gestellt hat, ist abgeschlossen“, sagen Rotkreuzbeauftragter Uwe Riehl und Ferdinand Steinsberger vom Malteser Hilfsdienst am Wochenende. Wie vorgesehen, werden die beiden Notunterkünfte nun einem gewerblichen Betreiber übergeben. Riehl: „In dieser Zeit haben wir gemeinsam mit dem beim Hochtaunuskreis gebildeten Stab für Außergewöhnliche Einsätze unter Leitung von Carsten Lauer, dem Chef des Brand-und Katastrophenschutzamtes, dem Malteser Hilfsdienst, den Feuerwehren aus dem Hochtaunuskreis und dem Technischen Hilfswerk die beiden Notunterkünfte errichtet und anschließend im 24-Stunden-Dienst betrieben. Die Zusammenarbeit erfolgte auf Augenhöhe und hat hervorragend funktioniert. Es gab viele unvorhersehbare Probleme und ständig neue, rasches Handeln bedingende Herausforderungen, die aber im engen Schulterschluss alle bewältigt werden konnten.“Das DRK habe es als seine vorrangige Aufgabe angesehen, den geflüchteten Menschen aus der Ukraine einen sicheren Platz fürdrei bis maximal 5 Tage zu bieten, in denen sie beginnen konnten, sich von den erlittenen Strapazen der Flucht zu erholen, sagte Riehl. Von Kronberg und Neu-Anspach aus wurden die Geflüchteten dann auf die hessischen Kommunen zur dauerhaften Versorgung mit Wohnraum weitergeleitet. „Wir hoffen sehr, dass diese Menschen nach dem erschütternden Verlust ihrer Heimat, der oft tagelangen Flucht und der Ungewissheit, ob ihre im Krieg kämpfenden Männer, Väter und Brüder noch am Leben sind, nun hoffentlich wenigstens vorläufig Halt und etwas Ruhe finden“, sagte Riehl.Nach den Einschränkungen durch die Pandemie habe sich noch nicht alles so eingespielt, wie man das beim DRK gewohnt war, „dennoch haben wir die Herausforderung gut gemeistert. Die Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit den zahlreichen ehrenamtlichen Dolmetschern und Unterstützern, hat uns in diesem nicht leichten und manchmal emotional unter die Haut gehenden Einsatz getragen“, sagt auch Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning. Unzählige Begegnungen mit den geflüchteten Menschen, berührende, auch hoffnungsvolle Momente seien aber auch schöne Erlebnisse gewesen, die alle Anstrengungen belohnt hätten und noch lange in lebhafter Erinnerung bleiben dürften. Riehl und Henning bedanken sich bei allen Einsatzkräften aus allen Ortsvereinen des Kreisverbandes, allen Fachdiensten, aber auch den Familien, die oft tagelang auf ihre Angehörigen verzichten mussten sowie den zahlreichen Arbeitgebern, die die Helferinnen und Helfer für ihren ehrenamtlichen Dienst freigestellt und damit sehr großen Anteil am Erfolg dieser Mammutaufgabe haben: „Wir sind uns sehr bewusst, dass dieses Engagement nicht selbstverständlich ist. Auch dem Hochtaunuskreis, dem Eigenbetrieb Taunus-Menü-Service, den örtlichen Kommunen mit ihren Bürgermeistern und Mitarbeiternund den vielen engagierten Mitbürgern im Kreis möchten wir für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung danken“, sagte Riehl.