DRK hält Senioren körperlich und geistig in Bewegung
„Aktivierender Hausbesuchsdienst“ sucht Übungsleiter Die Gesellschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen, bei dem tradierte, generationsübergreifende Familienstrukturen leider oft auf der Strecke bleiben. Dies trägt dazu bei, dass alte Menschen oftmals unter Einsamkeit leiden. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Bewegungsmangel sind häufig die Folge. Mit seinem „Aktivierenden Hausbesuchsdienst“ hält der DRK-Kreisverband Hochtaunus e.V. diese Menschen nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit. Das geht allerdings nur mit entsprechend ausgebildeten Helferinnen und Helfern.
Der DRK-Kreisverband Hochtaunus möchte sein Angebot des „Aktivierenden Hausbesuchsdienstes“ weiter ausbauen. Älteren, alleinstehenden und bewegungseingeschränkten Menschen die Möglichkeit zu geben, lange selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben zu können und dabei nicht „einzurosten“, ist ein wichtiger Bestandteil der Wohlfahrts- und Sozialarbeit des DRK. „Das Angebot des Aktivierenden Hausbesuchsdienstes wird derzeit von 17 Klienten im ganzen Hochtaunuskreis in Anspruch genommen, der Bedarf steigt aber“, sagt die für die Sozialarbeit beim Kreisverband verantwortliche Koordinatorin Kathrin Kiefer. Momentan kann sie auf sechs für den Aktivierenden Hausbesuchsdienst ausgebildete ehrenamtliche Übungsleiterinnen in Bad Homburg, Friedrichsdorf, Kronberg und Schmitten sowie einen Übungsleiter in Usingen zurückgreifen. „Wir möchten das Team gerne erweitern, um insbesondere auch Oberursel mit abdecken zu können“, sagt Kiefer.
Der Aktivierende Hausbesuch ist eine Kombination aus 30 Minuten Bewegung und 30 Minuten Gespräch, direkt im häuslichen Umfeld der Klienten. Das Angebot richtet sich an Menschen, die die vertraute Umgebung nicht mehr allein verlassen können. „Durch die körperliche Aktivierung soll die Kraft in Armen und Beinen der älteren Menschen aufgebaut, die Gleichgewichtsfähigkeit, die Koordination, die geistige Flexibilität und die Beweglichkeit gefördert werden, also die perfekte Rezeptur, um Stürze zu verhindern und, wenn es trotzdem zu einem häuslichen Unfall kommen sollte, Sturzfolgen zu minimieren“, erläutert Kiefer den Ansatz.
Die zusätzlich zu den Bewegungsübungen geführten Gespräche sind dazu angelegt, die Sprachgewandtheit der Klienten zu erhalten und ihnen geistige Impulse zu geben. Damit verbunden ist darüber hinaus aber auch eine willkommene Abwechslung im Alltag: „Alleinstehende haben meist keinen direkten Ansprechpartner, wodurch die Kommunikation, aber auch die Fähigkeit, zu kommunizieren, leider oft auf der Strecke bleibt. Durch die Gespräche wird also auch die geistige Beweglichkeit gefördert und ganz nebenbei können im Gespräch Erinnerungen gepflegt, der Humor und die Lebensfreude gefördert werden“, so Kathrin Kiefer.
Im Falle der Förderung durch die Wohnortkommune und die Pflegekasse kann die Inanspruchnahme des Angebots entsprechend §45 SGB XI über die Pflegekasse abgerechnet werden.
Das DRK sucht deshalb weitere ehrenamtliche KursleiterInnen für den Aktivierenden Hausbesuch. Wer Freude an körperlicher Aktivität, an Gesprächen und am Umgang mit Menschen in höherem Alter hat, bringt schon einmal die besten Startvoraussetzungen für die Ausbildung mit. Sie umfasst mindestens 36 Unterrichtseinheiten sowie die Teilnahme an einem Erste Hilfe-Training mit weiteren neun Unterrichtseinheiten. Die Ausbildungskosten übernimmt der DRK-Kreisverband Hochtaunus. Erwartet wird die jährliche Teilnahme an einer Fortbildung über acht Unterrichtseinheiten und mindestens ein Aktivierender Hausbesuch pro Woche, der mit einer Übungsleiterpauschale honoriert wird. Ausbildungsbeginn ist im April 2024. Interessenten wenden sich direkt an Kathrin Kiefer, k.kieferdrk-hochtaunus.de oder telefonisch unter 06172 129529.