DRK braucht dringend Mitglieder zur Finanzierung der Ehrenamtsarbeit
Werbeaktion in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach
„Jahrhundertregen“, die sich längst nicht mehr an den Kalender halten, sondern inzwischen gefühlt jährlich vorkommen, Waldbrände in Folge der Dürre wie zuletzt am Altkönig – Katastrophen sind heute fast schon an der Tagesordnung. Dementsprechend wachsen auch die Aufgaben an die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, auch beim DRK-Kreisverband Hochtaunus. Sie können aber nur erfüllt werden, wenn genügend Helfer zur Verfügung stehen. Das wird immer schwieriger – der Mitgliederschwund bereitet dem Kreisverband und seinen Ortsvereinigungen zunehmend Sorge. Darunter leidet nicht nur die Präsenz der Helfer am Einsatzort, sondern auch die Ausbildung der Ehrenamtlichen, bei der das DRK zu einem erheblichen Anteil auf Mitgliedsbeiträge angewiesen ist. Eine Mitgliederwerbeaktion soll nun Abhilfe schaffen. Professionelle Werber werden vom 3. bis zum 16. März 2025 in Weilrod, Schmitten und Grävenwiesbach unterwegs sein. Ihr Auftrag: Lust auf DRK machen, Menschen davon überzeugen, dass eine Mitgliedschaft im DRK helfen, unter Umständen sogar Menschenleben retten kann.
Sechs junge Leute werden in den nächsten Tagen in den drei Gemeinden mit all ihren Ortsteilen unterwegs sein, von Haus zu Haus gehen, für die Idee, die hinter dem Deutschen Roten Kreuz steht, werben, aber auch darüber aufklären, dass es gewissermaßen zwei DRK gibt: Zum einen das hauptamtliche mit Blaulicht und Rettungswagen, um das es bei der Werbeaktion aber nicht geht und zum anderen um das vom Ehrenamt getragene DRK. Dieses wiederum leistet z.B. Sanitätsdienste bei großen Festen, leistet und ermöglicht damit überhaupt erst in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie der Betreuung von Geflüchteten wichtige Aufgaben in der Gesellschaft. Außerdem unterstützt das ehrenamtliche DRK im Notfall bei Überlastung des Regelrettungsdienstes und steht im Hintergrund bereit. Erst in diesem Fall ist auch das Ehrenamt mit Blaulicht unterwegs.
Zahlen belegen, wie wichtig die Werbeaktion für das DRK ist: Von einstmals 12000 Mitgliedern sind derzeit nur noch rund 7000 übrig, der Mitgliederschwund entwickelt sich zu einem ernsthaften Problem, denn nur über die Mitgliedsbeiträge sowie Erlöse aus Sanitätsdiensten, Altkleidercontainern, Kleiderkammern und Spenden lassen sich die Arbeit und die Ausbildung der Ehrenamtlichen finanzieren
Die Werber, die sich nicht als „Spendensammler“, sondern als „Menschensammler“ verstehen, werden vor ihrem Einsatz intensiv geschult, verfügen über Informationsmaterial und können sich selbstverständlich ausweisen.